Idriss Nor

Diplom-Pädagoge, Sozialprojekt-Manager bei der Amsterdamer DOEN-Stiftung

Familienbilder in den Niederlanden und in Deutschland.
Vergleich der Vereinbarkeit vom Arbeit und Familie mit einem intensiveren Blick auf die niederländischen Vorschuleinrichtungen.
Ein Erfahrungsbericht aus Amsterdam.

Teil 10 der Ringvorlesung zum Thema „Leitbild – Zukunft – Familie“ vom 18. Januar 2005 an der Universität Bremen

Vortragsvideo + Vortragsfolien + Einführung zum Vortrag (inkl. Kurzbiografie) + Literatur zum Vortrag + Veranstaltungsplakat + Thematische Links zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf"

Deutschland und Europa schrumpfen. Während sich die Bevölkerung in einigen Ländern im Laufe dieses Jahrhunderts mehr als halbiert, so in Deutschland, Italien und Spanien, aber auch in Estland und Bulgarien, fällt dieser Rückgang in anderen Ländern wie den Niederlanden (Link zu diplomatischen Vertretungen) sehr viel geringer aus. Kein Wunder also, wenn die Niederlande seit Jahrzehnten als Musterland der Familienpolitik und der Integration gelten. Zumal Deutschland und Bremen schon niederländische Familienbildungprgramme wie "Opstapje" mit Erfolg importiert hat.

Inzwischen ist das Idealbid ist gewichen: Nicht erst seit dem van-Gogh-Mord ist unser Bild vom vorbildlichen Nachbarn etwas realistischer geworden. Trotzdem kann uns der Blick über den Zaun immer noch vieles lehren. Weisen doch unsere historischen Bremen-Kolonisten und Neustadt-Erbauer im 21. Jahrhundert die höchste Zuwachsrate von erwerbstätigen Müttern mit einem Kind unter neun Jahren in der EU auf. Allerdings arbeiten die niederländischen Frauen vorwiegend auf Teilzeitbasis. Die Schulpflicht beginnt mit fünf Jahren, doch wird ein Großteil der Kinder bereits mit vier Jahren eingeschult. Der Grund: Die außerfamiliale Betreuung für Schulkinder und Kinder unter vier Jahren hier eine geringe Bedeutung hat, wurde die Kinderbetreuung vor allem in Kooperation mit den Arbeitgebern privatwirtschaftlich geregelt.

Ob wir das gut oder schlecht heißen, der Erfolg spricht für sich. Das Erfolgsgeheimnis: Die Niederländer machen beinahe alles anders – vor allem im Bereich Beruf, Haushalt, Kinder und Familie. Aber sie machen etwas. Das weiß niemand besser als ein niederländischer Ausländer, der erfahrene Amsterdamer Stadtteilmanager und Sozialprojekt-Berater, Familienvater und vormaliger hessischer Sozialpädagoge mit maghrebinischem Migrationshintergrund.


Nor wirft die Frage nach den unterschiedlichen Bildern auf, die wir uns bzw. die Niederländer sich von Familie machen. Dieser Spur folgt der Vortrag - seine Gliederung:

Nach einer kurzen Einführung in den sehr unterschiedlichen Begriff von Familie und Familienbildung, wendet sich Idriss Nor dem Vortragsfokus "Vorschulbildung" (Übersicht über das niederländische Schulsystem) zu. Wie in anderen europäischen Ländern haben die Niederlande mit unterschiedlichen Programmen die Förderung der psycho-sozialen Entwicklung bzw. die Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit in der Vor- und Frühschulerziehung betrieben. Weltberühmt sind inzwischen die Programme High/Scope und die Stap-Programme).

Abschließend werden professionelle Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern und Kinder resümmert: Was also unterscheidet die familialen Leitbilder in den Niederlanden von denen in Deutschland? Beziehungsweise: was könnten wir mit dem Nordsee-Nachbarn gemeinsam entwickeln?

Vortragsfolien zum Nor-Vortrag am 18. Januar 2005
Literatur zum Vortrag
Plakat zum Nor-Vortrag
Einführung (inkl. Kurzbiografie) zum Nor-Vortrag
Thematische Links zum Nor-Vortrag bzw. zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Beruf"
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zum download des Flyers bzw. des Übersichtplakates zur Ringvorlesung

Alle Vortragsvideos und Folien der Ringvorlesung

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Zum download: Ringvorlesungs-Flyer bzw. Ringvorlesungs-Übersichtplakat

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© H. Metzen (Stand: 20051216)