Prof. Fritz B. Simon, Witten-Herdecke

Familien, Unternehmen und Familienunternehmen in einer funktional differenzierten Gesellschaft.
Systemische Sicht auf das Unternehmen Familie und auf Familien in Unternehmen.
(Plakat, Ankündigungstext und Kurzbiografie+Bibliografieauszug)

Teil 6 der Ringvorlesung zum Thema 'Leitbild - Zukunft - Familie'
(Der Autor wollte seinen Vortrag nicht ins Internet gestellt haben)

Familienunternehmen als Unternehmenstyp sind nicht nur die vorherrschende Besitz- und Führungsform (75-80 %) in der Wirtschaft, sie sind auch außerordentlich erfolgreich. Dabei sollten sie seit der 2. industriellen Revolution zu Beginn des 20. Jahrhunderts eigentlich zu den Anachronismen zählen. Denn damals kam es zur Entwicklung von Familie und Unternehmen als getrennten sozialen Systemen mit ganz unterschiedlichen Funktionslogiken und Spielregeln. Beim typischen Familienunternehmen ist diese Trennung nicht oder zumindest in anderer Weise vollzogen. Das äußert sich auf der einen Seite in schweren psychischen Belastungen der Unternehmensfamilie, auf der anderen Seite kennzeichnet Familienunternehmen eine außergewöhnliche Vitalität.

Prof. Simon klärt diesen Widerspruch auf und beschreibt ihn sowohl als Kreativitätsmotor wie auch als Erfolgsstrategie. Und er versucht eine Antwort auf die Frage nach dem Stellenwert der (auch) sozialen gegenüber der (nur) ökonomischtechnischen Funktionslogik im Unternehmen und im Markt. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erscheint so bei weitem nicht mehr nur als eine Frage der Geburtenziffern, sondern als Standortfaktor.

Im sechsten Teil der Ringvorlesung geht es also um einen scheinbar altbekannten Sachverhalt, um Familien und um Familienunternehmen. Neu und zukunftsweisend daran ist allerdings die systemische Sichtweise, die Prof. Simon zur Erläuterung des innovativen strategischen Potentials nutzt, das das Familiale im Unternehmen besitzt bzw. besitzen sollte. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erscheint so bei weitem nicht mehr nur als eine Frage der Geburtenziffern, sondern als Standortfaktor.

Wer "systemisch" als Orientierung oder gar als Teil seiner Berufsbezeichnung trägt, kennt Fritz B. Simon als Autor, Ausbilder und Redner. Er gehört zu den Begründern und Promotoren der systemisch orientierten Familientherapie, Pädagogik und Organisationswissenschaft in Deutschland (Heidelberger Internationalen Gesellschaft für systemische Therapie; Institut für systemische Forschung, Therapie und Beratung; Carl-Auer-Systeme Verlags-GmbH). Inzwischen ist Fritz B. Simon Professor für Führung und Organisation am Deutsche Bank Institut für Familienunternehmen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Universität Witten/Herdecke sowie Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter des Management Zentrums Witten GmbH (MZW) in Witten.

Plakat zum Simon-Vortrag am 30. November 2004
Ankündigungstext zum Simon-Vortrag am 30. November 2004

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