Prof. Dr. Helga Krüger

Professorin für Soziologie an der Universität Bremen, Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Institut für Angewandte Pflegeforschung (IAP), mit den Arbeits- und Forschungsgebieten Berufs- und Berufsbildungsforschung, Familien- und Berufssozialisation, Frauen- und Lebenslaufforschung, Pflegeforschung - Studiengang Lehramt Pflegewissenschaft.

Mitglied der Sachverständigenkommission für den Siebten Familienbericht ("Zukunft der Familie - Gesellschaftlicher Wandel und sozialer Zusammenhalt") des Familienministeriums ( BMFSFJ ) der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland

Zukunft der Familie: Plädoyer für einen sozialstaatlichen Perspektivenwechsel.

Teil 12 der Ringvorlesung zum Thema „Leitbild – Zukunft – Familie“ vom 01. Februar 2005 an der Universität Bremen

Einführung zum Vortrag + MobileLecture + Vortragsfolien + Kurzbiografie inkl. Auswahlbibliografie + Veranstaltungsplakat + Materialien und Links zum Thema "Familienpolitik" (noch in Arbeit)

Familie ist sowohl aus individueller als auch aus gesellschaftlicher Perspektive als Entwicklungsland entdeckt. Familienförderung tut Not und Elternbildung muss sein! Doch hat sich diese Überzeugung auf der Basis bereits bestehender Zuordnungen von Privatheit – Öffentlichkeit entwickelt, die sich mit gewachsenen Zuständigkeiten für Kinder verbinden und der Familie einen historisch umrissenen Ort im Verbund zu anderen Bildungsinstitutionen verleiht. Hiernach erfolgt das Versorgen und Betreuen zu Hause, das Betreuen und Erziehen in der Kita, das Bilden in der Schule. Dieses einfache Additionskonzept erlaubt einfache Schuldzuweisung: ohne Butterbrot in der Schule? Sprachlich zurückgeblieben? Schlecht erzogen? Sozialkompetenzen mangelhaft? Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwächen?

Seit der These, dass Bildung mit der Geburt beginnt, geht es auch darum, nicht nur bildungsferne Eltern zu erreichen, sondern alle Eltern in neue Bildungspartnerschaften einzubeziehen – und erstmalig auch Mütter und Väter. Aus sozialpolitisch begründeten Angeboten zum Umgang mit schwierigen Situationen und unbotmäßigen Kindern werden bildungspolitische der Frühförderung des Nachwuchses zu allen Lebensphasen.

Im Beitrag von Prof. Krüger geht des darum, sich die Bedeutung von Familie als ‚privater Institution', als ‚gelebtem Alltag' und als ‚gefühlter Temperatur' in ihrer Vielfalt, aber auch in ihrem Bedeutungswandel für den innerstädtischen Kontext in Bremen neu zu erschließen. Neben ihrer Rolle als wichtigstem Ungleichheitslieferanten für die nachkommende Generation und Ansätzen ausgleichender Förderung durch die Stadt ist Familie eingebunden:

Familiengründer in Bremen zu halten, sie als Chance zur Entwicklung neuer Integrationskonzepte zwischen bisher gut gegeneinander abgeschottenen Kitas und Schulen, Stadtteilzentren, Wohn- und Arbeitsplätzen zu sehen, ist Gegenstand meines Beitrages. Damit ordnet sich Elternbildung als ein - wenn auch für das öffentliche Umdenken über Familie wichtiger - Baustein in ein Konzept informellen Lernens ein, dessen Säulen weniger im Angebot und Besuchen von Kursen, als vielmehr im Erschließen der Möglichkeiten zur Vernetzung von Aktivitäten, Wissen, Können und Möglichkeiten liegen könnten.

Plakat zum Krüger-Vortrag am 01. Februar 2005
Einführung zum Vortrag
MobileLecture
(Vortragsvideo plus Folien)
Vortragsfolien

Kurzbiografie inkl. Auswahlbibliografie der Referentin
Materialien und thematische Links zum Krüger-Vortrag bzw. zum Thema "Familienpolitik" (noch in Arbeit)
Alle Vortragsvideos und Folien der Ringvorlesung

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© H. Metzen (Stand: 20051216)