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Vereinbarkeit von Beruf, Familie, Haushalt und Freizeit
(Auf- und Ausbau einer familienbewussten Personalpolitik, familienfreundlicher Unternehmensorganisation, familiärer Unternehmenskultur, familienförderlicher Verwaltungsstruktur in den Kommunen sowie eines positiven, kinderfreundlichen Familienbildes in der Gesellschaft)

Idriss Nor, Diplom-Pädagoge aus Amsterdam referierte am 18. Januar 2005 zum Thema "Familienbilder in den Niederlanden und in Deutschland - Vergleich der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie". In seinem Referat legte er dar, was wir von den Niederländern lernen können, obwohl ihr Schulsystem gegliedert ist, ihre Kindergartenbetreuung staatlicherseits sehr viel schlechter ist als unsere und sie sowieso einen sehr viel höheren Migrationsanteil haben als wir. Was also lässt sie bei PISA 2003 sehr viel besser abschneiden und warum adaptieren wir ihre Vorschulprogramme, wie jüngst etwa Opstapje? - Idriss Nor sieht den entscheidenden Unterschied in den unterschiedlichen Bildern bzw. Einstellungen, die zu den Bereichen Familie, Beruf, Haushalt und Freizeit bestehen.

Deutsche Eltern wollen Kinder, glauben sie sich aber nicht leisten zu können...
So kann man die Ergebnisse der beiden Familienstudien der Zeitschrift "Eletern", die am 11. Januar veröffentlicht wurden, interpretieren. "Eltern" kennzeichnet die zentralen Erkenntnisse aus einer der beiden Studien (Initiative "Mehr Kinder. Mehr Leben") so:
1. Menschen mit Kindern sind glücklich. Aber Familien haben in Deutschland ein Imageproblem.
2. Mehr Geld und mehr Betreuung sind wichtig, reichen aber für eine höhere Geburtenrate allein nicht aus.
3. Anerkennung ist für viele Familien noch wichtiger als Geld. weiter...


Das Bundesfamilienministerium hat sich mit der "Allianz für die Familie" die Entwicklung einer guten Balance von Familie und Arbeitswelt auf's Panier geschrieben. Um den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, hat die Bundesregierung eine nachhaltige Familienpolitik zu ihrem Markenzeichen gemacht: Ein neuartiger Mix aus Ausbau der Infrastruktur, Förderung einer familienfreundlichen Unternehmenskultur und lokaler Bündnisse für mehr Familienfreundlichkeit, mit zusätzlichen monetären Leistungen sollen wirtschaftliche, aber auch zeitliche Spielräume für die Familien und erweitert damit die Lebensqualität für Eltern und Kinder erhöht werden. Speziell zum Thema "Frau und Beruf" bietet das BMFSFJ eine Fülle von Information, Tipps und weiterführenden Links. Das Teilprojekt "Balance von Familie und Arbeitswelt" wird in Projektträgerschaft der Bertelsmann-Stiftung organisiert - hier der Projekt-Flyer.

Mit der Beruf & Familie gGmbH verfügen Unternehmen, aber auch Politik, Verbände und Forschungseinrichtungen über einen spezialisierten Informations- und Servicepartner, der sie auf dem Weg zu einer familiengerechten Arbeitswelt umfassend betreut. Die Beruf & Familie gGmbH ist mit allen Projekten der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung im Themenfeld "Beruf und Familie" betraut. Die Beruf und Familie gGmbH ist Kompetenzpartner des Wettbewerbs "Erfolgsfaktor Familie 2005'', einem bundesweiten Wettbewerb für eine familienfreundliche Unternehmensorganisation und Unternehmenskultur. In die gleiche Richtung zielt das "Audit Beruf & Familie®". Es wurde auf Initiative und im Auftrag der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelt und ist ein Managementinstrument zur Förderung der familienbewussten Personalpolitik, bei dem nicht nur bereits umgesetzte Maßnahmen begutachtet, sondern auch das betriebsindividuelle Entwicklungspotenzial aufgezeigt und weiterführende Zielvorgaben festgelegt werden.

Um Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung bei ihren Bemühungen in Richtung Familienfreundlichkeit zu unterstützen, gibt es die Quintessenz des mehrjährigen Work-Life-Balance Projektes am ifb nun auch als Broschüre: Vaskovics et al./ifb (2004_02): Work-Life-Balance – neue Aufgaben für eine zukunftsorientierte Personalpolitik. Weiterbildungsmodul für Führungskräfte zum Thema "Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit". Ein Forschungsprojekt des Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb). Projektleitung: Prof. Dr. Laszlo A. Vaskovics, Dipl.-Soz. Harald Rost, Projektbearbeitung: Dipl.-Päd. Simone Mattstedt, Dipl.-Soz. Jan Schmidt. Um Führungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung bei ihren Bemühungen in Richtung Familienfreundlichkeit zu unterstützen, gibt es die Quintessenz des Work-Life-Balance Projekts des ifb nun auch als Broschüre zum downloaden (PDF 184 Seiten 2,5 MB).

Wegener, Alexander/ Lippert, Inge (2004_07): Familie und Arbeitswelt. Rahmenbedingungen und Unternehmensstrategien in Großbritannien, Frankreich und Dänemark
Diese von der Bertelsmann Stiftung in Auftrag gegebene Studie geht der Frage nach, welche Bedingungen Familien in vergleichbaren europäischen Ländern vorfinden, die in der Familienpolitik bisher eine Vorreiterrolle eingenommen haben: Großbritannien, Frankreich und Dänemark haben in ganz unterschiedlichen familienpolitisch relevanten Feldern ihre Stärken. Ihnen ist aber gemein, dass die Geburtenrate wesentlich höher als in Deutschland liegt. weiter...
Bremer Bündnis für Familie: Am 11. Mai 2004 wurde auch in Bremen eines von mittlerweile über 100 lokalen Bündnissen für Familie gegründet. Gemeinsam mit der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium, Marieluise Beck, gründete die Bremer Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Karin Röpke das "Bremer Bündnis für Familie“. Schirmherren sind die Bremer Bürgermeister Dr. Henning Scherf und Hartmut Perschau. Bis zur eigenen Website bietet die "Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF)" dem Bündnis einen Internetplatz.

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© H. Metzen (Stand: 20050124)